Das Institut für künstlerische Bildforschung

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Das 2011 gegründete Institut für künstlerische Bildforschung

ein hybrides Projekt, das zwischen intelligenter Bildforschungstätigkeit und künstlerischem Statement angelegt ist, schafft Resonanzräume für eine aktuelle und intensive Auseinandersetzung mit fotografischen Bildern. Es entspringt einer Initiative des Künstlers und Bildforschers Elmar Mauch, der als Dozent für Kunst und Fotografie an unterschiedlichen Hochschulen in Deutschland und der Schweiz tätig war. Parallel zu seiner pädagogischen Tätigkeit entwickelte er künstlerische Arbeiten in der Auseinandersetzung mit Landschaftsdarstellungen und Wahrnehmungskonstruktionen.

Grundlage des Instituts ist eine umfangreiche Sammlung von Alltagsfotografien, das Archiv der verwaisten Bilder. Diese Bilder aus tausend Quellen sind Ausgangspunkt für Befragung, Experiment und Erkenntnisgewinn. Bei der künstlerischen Bildforschung ist ein radikaler als auch einfühlsamer Umgang mit dem fotografischen Material Ausgangspunkt. Gehalt, Wesen und Wirkung fotografischer Bilder wird einerseits erforscht und findet andererseits experimentelle Anwendung in Künstlerbüchern, Wandarbeiten und besonderen medialen Umsetzungen. Bei diesen bildrhetorische Prozessen der Sichtbarmachung steht die Suche nach neuen Formen von intelligenter Kommunikation mit fotografischen Bildern im Mittelpunkt. Die Ergebnisse dieses anti-archivarischen, respektvollen aber auch radikalen Umgangs mit dem Bildmaterial sind im Anti-Archiv und unter Künstlerbücher abrufbar.

Diese inhaltliche Auseinandersetzung mit Bild, Welt und Wirkung, basiert auf Analyse, Weiterentwicklung und praktische Anwendung von grundlegenden Erfahrungen aus Fotografie, Kunst und dem Leben. Sie findet ihren Niederschlag auch in theoretischen Texten, Gedanken und Interviews und wird durch Vorträge nach aussen getragen.

Die Arbeit des IKB ist durchaus auch als Kritik am oberflächlichen Gebrauch medialer Bilder zu sehen, denn Fotografie und Denken müssen sich keineswegs ausschließen. Nach Jahren der Gründung und Standortbestimmung ist nun die neue Perspektive, das Wissen über einen innovativen Umgang mit Bildern, an Dritte weiter zu geben. Deshalb werden seit Sommer 2016 Beratungen und Workshops angeboten.